Barrierefreiheit
schwarz / weiss
Einschalten
Animationen
Ausschalten
Darstellung
Fachportale
Agrarmeteorologie
Agrarumwelt
Bienenkunde
Biodiversitaet
Boden
Digitales-AgrarPortal
DLR-RLP
Düngung
Ernaehrungsberatung
Förderung
FZE
Gartenakademie
Gartenbau
Gemüsebau
GQS
Gruenland-Futterbau
Landentwicklung
LEA
Nachwachsende-Rohstoffe
Obstbau
Oekolandbau
Pflanzenbau
Pflanzenschutz
Sachkunde
Schule
Seniorenernährung
Streuobst
Testportal
Tierhaltung
Vernetzungsstelle
Wasserschutz
Weinbau-Oenologie
Weinmarketing
Zierpflanzenbau
×
Vergrößern oder Verkleinern der Darstellung
Vergrößern:
Strg
und
+
Zum Vergrößern drücken Sie bitte
Strg
und
+
zusammen
Verkleinern:
Strg
und
-
Zum Verkleinern drücken Sie bitte
Strg
und
-
zusammen
Um die Normaleinstellung zu erreichen, drücken Sie bitte
Strg
und
0
.
Alternativ können Sie die mit
+
und
-
beschrifteten Knöpfe im Menü verwenden.
Toggle navigation
Menü
Aktuelles
Fachinformationen
Ernährung und Gesundheit
Ernährung und Erkrankungen
Nahrungsinhaltsstoffe
Vollwertig essen
Kinder und Jugendliche
Ernährungswissen
Ernährungsbildung
Videos zur Ernährungsbildung
Senioren
Im Alter gut ernährt
Besondere Ernährungsanforderungen
Nachhaltige Ernährung
Basiswissen
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Biologische Vielfalt
Klima und Ernährung
Vegetarische Ernährungsformen
Wertschätzung von Lebensmitteln
Warenkunde
Lebensmittelhygiene
Verbraucherschutz
Termine
nach Datum
nach Dienstsitz
nach Schwerpunkt
Über uns
Service
Downloads und Medien
Materialien
Videos
Ernährungsberatung
Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung
Seniorenernährung
Ansprechpersonen
nach Name
nach Schwerpunkt
Beratungsanfrage
Rezepte
Rezept des Monats
Übersicht Rezepte
Alle Rezepte
Newsletter An- / Abmeldung
Ernährungsberatung
Kitaverpflegung
Schulverpflegung
Seniorenernährung
Newsletter-Archiv
nach Jahr
nach Schwerpunkt
vmenu1_looooi1.2.5#
vmenu1_ul1.2.1#
Zimt, in der Diskussion
Startseite
Fachinformationen
Warenkunde
In der Diskussion: Zimt. Ob Zimtwaffeln, Bratäpfel, „Weihnachtstee“ oder Glühwein – Zimt verleiht vielen winterlichen und weihnachtlichen Spezialitäten ihre unverwechselbaren Düfte. Zimt ist jedoch in die Diskussion geraten, denn es kann das gesundheitsschädliche Cumarin in höheren Mengen enthalten und sollte nur sparsam verwendet werden. Diese Empfehlung gibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer aktuellen Stellungnahme. Zimt - ein altes Gewürz Zimt ist die getrocknete innere Rinde von Zweigen des in den Tropen beheimateten immergrünen echten Zimtbaumes (lat.: Cinnamonum), der zur Familie der Lorbeergewächse gehört. Die Rinde wird geschält, fermentiert und getrocknet. Sie kommt entweder in eingerollten, ineinander gesteckten Stücken als Stangenzimt oder gemahlen als Zimtpulver in den Handel. Als Stangenzimt wird vor allem der zarte, matt hellbraune Ceylonzimt (Kaneel) verkauft. Ceylonzimt wird vor allem in Südindien, auf Sri Lanka, den Seychellen, Madagaskar, Martinique, Jamaika und in Brasilien angebaut. Je dünner die Rinde, umso feiner ist das Aroma. Weit häufiger wird heute der so genannte Cinazimt (Kassia) verwendet. Kassia ist dunkler in der Farbe und hat ein würzigeres, kräftigeres Aroma als Ceylonzimt. Er wird meist zu Pulver vermahlen und wegen seines herben Geschmacks auch mit Ceylonzimt veredelt. Zimt schmeckt leicht süß, würzig bis feurig brennend. In der westlichen Küche wird Zimt gerne zum Würzen von Süßspeisen, Kompott, Gebäck und zum Aromatisieren von Glühwein, Punsch, Likören und Tee verwendet. Die orientalische Küche kennt Zimt dagegen hauptsächlich als Gewürz für Fisch- und Fleischgerichte, zu Reis- und Gemüsegerichten oder zu Soßen. Zimt ist ein sehr altes Gewürz. Schon vor mindestens 4400 Jahren wurde es in China verwendet. In Ägypten war es bereits 1600 v. Chr. nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel bekannt. Seine ätherischen Öle wirken verdauungsfördernd, helfen bei leichten krampfartigen Magen-Darmbeschwerden, bei Völlegefühl und Blähungen. Sie haben antibakterielle Wirkungen und lindern Atemwegsbeschwerden. Wichtige Bestandteile des ätherischen Öles sind unter anderem die sekundären Pflanzenstoffe Zimtaldehyd und Eugenol. Bei Typ-2-Diabetikern hat Zimt unter Umständen einen Blutzuckerspiegel senkenden Effekt. Diese Wirkung wird auf den sekundären Pflanzenstoff Methylhydroxy-Chalcone-Polymer im Zimtgewürz zurückgeführt, der eine Insulin ähnliche Wirkung besitzen könnte. Positive Effekte auf den LDL-Cholesterinspiegel und den Triglyceridspiegel werden ebenfalls diskutiert. Cumarin in Zimt Zimt kann Cumarin enthalten. Cumarin ist ein natürlicher Aromastoff, der in vielen Pflanzen vorkommt. Der Gehalt in Zimt ist sortenabhängig, Kassia-Zimt hat höhere Konzentrationen, während Ceylonzimt nur geringe Mengen bis Spuren von Cumarin enthält. Cumarin kann langfristig bei empfindlichen Menschen zu Entzündungen der Leber führen. Die Wirkung ist allerdings reversibel (umkehrbar). Die „duldbare tägliche Aufnahme“ (TDI-Wert, tolerable daily intake) von Cumarin liegt bei 0,1 mg pro Kilogramm Körpergewicht, so die Berechnungen der verantwortlichen Behörden [Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)]. In der EU-Aromenverordnung (VO (EU) Nr. 1334/2008) sind Höchstgehalte für cumarin für bestimmte zimthaltige Lebensmittel festgelegt: Tabelle: Höchstgehalte für Cumarin in bestimmten Lebensmitteln LebensmittelHöchstgehalt für Cumarin [mg/kg] Traditionelle und/oder saisonale Backwaren, bei denen Zimt in der Kennzeichnung angegeben ist50 mg Frühstücksgetreideerzeugnisse einschließlich Müsli20 mg Feine Backwaren außer traditionelle und/oder saisonale Backwaren, bei denen Zimt in der Kennzeichnung angegeben ist15 mg Dessertspeisen5 mg Quelle: LGL Bayern Die Einhaltung des TDI-Wertes von 0,1 mg je Kilogramm Körpergewicht ist normalerweise kein Problem. Der Grenzwert kann jedoch überschritten werden, wenn reichlich Zimtsterne, Milchreis mit Zimt und Zucker und andere mit Zimt gewürzte Lebensmittel und Speisen verzehrt werden. Ausgehend von den höchsten bei den Untersuchungen festgestellten Cumaringehalten sollten Kleinkinder beispielsweise maximal sechs kleine Zimtsterne und Erwachsene höchstens 24 kleine Zimtsterne pro Tag essen. Neuere Untersuchungen der Lebensmittelüberwachungsbehörden zeigten nur in wenigen Fällen, teils auch nur geringfügige, Überschreitungen der Höchstwerte. Dennoch wird vorbeugend empfohlen, Zimtgebäck nur in Maßen zu essen. Zimt für Diabetiker Für Typ II Diabetiker werden seit einiger Zeit Nahrungsergänzungsmittel als Kapseln oder Dragees auf der Basis von Zimt angeboten. Sie sollen den Blutzucker senken. Diese Mittel sind aus folgenden Gründen sehr kritisch zu werten: Der eindeutige wissenschaftliche Nachweis für die Blutzucker senkende Wirkung fehlt bislang Es wird Kassia-Zimt verwendet. Wenn die empfohlene Dosis eingenommen wird, kann es zu einer Aufnahme von bis zu 18 mg Cumarin kommen Schwangere sollen die Kapseln auf keinen Fall einnehmen. Sie können Zimtaldehyd in größeren Mengen enthalten, der zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann. Fazit Zimt sparsam verwenden. Zimthaltige Lebensmittel wie Milchreis mit Zimt und Zucker sollten Kinder nur einmal pro Woche bekommen. Bei Zimtpulver sind Kassia-Zimt und Ceylon-Zimt nicht voneinander zu unterscheiden. Die Kennzeichnung gibt keinen Hinweis auf die Herkunft oder die Sorte. Als solchen gekennzeichneten Ceylonzimt erhält man in Reformhäusern oder auch in Apotheken. Zimtstangen können jedoch voneinander unterschieden werden. Bei Ceylon-Zimt sind mehrere feine Rindenschichten zu einer Stange gerollt, während Chinazimt aus einer dickeren Rinde gerollt ist. Zimtkapseln oder Dragees sollten aus den oben genannten Gründen nicht eingenommen werden. Normalgewicht, vollwertige Ernährung und reichlich Bewegung bilden die Basis für einen guten Blutzuckerspiegel. In diesem Sinne – genießen Sie den Duft und das Aroma von Zimt und auch von anderen Weihnachtsgewürzen. Quellenangaben und weitere Information Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Hrsg.): Fragen und Antworten zu Cumarin in Zimt und anderen Lebensmitteln, im Internet unter bfr.bund.de (Zugriff 11/2006, aktualisiert 04.03.2021) Verbraucherzentrale NRW e.V. (Hrsg.): Zimtkapseln - positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel?, im Internet unter verbraucherzentrale.de (Zugriff 04.03.2021) Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) (Hrsg.): Cumarin in Zimt und zimthaltigen Lebensmitteln, im Internet unter lgl.bayern.de (Zugriff 04.03.2021) Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland (Hrsg.): Überprüfung von Zimtgebäck – drei von 39 Proben wegen zu viel Cumarin beanstandet, im Internet unter saarland.de (zugriff 04.03.2021)
^
Nach oben
Kontakt
Impressum
Erklärung zur Barrierefreiheit
Sitemap
www.dlr.rlp.de
Datenschutz
Suche wird ausgeführt