Faberrebe


Merkmale:
weißliche, mittelstark behaarte Triebspitze;
Blatt mittelgroß, 3-(5)-lappig, stark gebuchtet, Rand gezähnt;
Traube mittelgroß, walzenförmig, locker- bis dichtbeerig;
Beere mittelgroß, grün, leicht oval.

Eigenschaften:
mittlere Lageansprüche, im Anbau problemlose Sorte,
außer gegen Oidium wenig anfällig gegen sonstige Pilzerkrankungen,
Neigung zu Stiellähme, daraus folgend viele Bodentrauben,
begrenzte Winterfrostfestigkeit,
blühfest, 2-4 Gescheine pro Trieb,
Ertragshöhe liegt auf Müller-Thurgau-Niveau, Mostgewicht um 8°-10° Oechsle darüber.

Wein:
frische, elegante Weine, dezentes, leichtes Bukett,
traditionelle Art, Potential zu hoher Reife vorhanden.

Verbreitung:
bestockte Rebfläche in Deutschland 1806 ha.

Synoyme:
-

Klonbezeichnung:
22-60




Klon: 22-60

Züchter:
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück Dienstsitz Oppenheim

Anschrift:
Wormser Straße 111, 55276 Oppenheim, Tel. 06133/930-175, Fax: 06133/930-103,
mailto:hans-guenther.kissinger@dlr.rlp.de, http://www.dlr-rnh.rlp.de/

Selektionsziele:
geringere Neigung zu Stiellähme und Beerenfäule

Selektionsdauer:
1970-1996

Ausgangsklonzahl:
40

Sanitärer Status:
Virustest 1984 (Neustadt); Mauketest 1989 (Neustadt)

Züchterisch bearbeitete Vermehrungsfläche (ha):
2,76

Leistungsdaten:
Mittel aus:
1987-2002
Mostgewicht (°Oe)
94
Ertrag (kg/a)
142
Säure (g/l)
11,1
Standort:
Alzeyer Römerberg; Kalk-Mergelboden; Unterlage 125 AA.

Besondere Eigenschaften:
-

Anpflanzungsempfehlung:
der neue Faberrebe-Klon verlangt stark wachsende Unterlagen wie 125 AA oder 5 BB. Die Neigung zu Stiellähme wird durch magere Böden deutlich gemindert.

Persönliche Bemerkung des Erhaltungszüchters:
die gute Weinqualität (Säurestruktur, Komplexität) spricht eindeutig für eine stärkere Verbreitung dieser Sorte und ihres Klones.

Literatur:
Einzelergebnisse können beim Züchter eingesehen werden.


    www.weinbau.rlp.de